„Wieso denn jetzt auch noch Waldbaden?“ habe ich mich anfangs als Natur- und Wildnispädagogin gefragt. Die meisten der Naturübungen waren mir wohl bekannt und auch den Waldpädagog*innen werden sie vermutlich nicht neu sein. Schon Cornell (Naturpädagoge) hat das Flow Learning ins intensive Naturerleben gepflanzt.
Und doch wurde mir mit Shinrin Yoku ein wundervolles zusätzliches Instrumentarium geschenkt, um Menschen zu begleiten, mit und in der Natur ein tiefes Verbunden-SEIN zu erleben. Sie anzuleiten, sich selbst und die umgebende Natur intensiv zu erfahren. Natur als heilende Ressource (in und um sich) zu erleben, stiftet Sinn und kann weiterführen, in Gesundheit, in Wertschätzung sich selbst und der Natur gegenüber, in achtsamen Um-gang mit den eigenen und den Natur-Ressourcen.
Shinrin Yoku nutzt das Wissen über die natürlichen Heil- und Wirkkräfte der Waldatmosphäre, der Terpene und bioaktiven Stoffe in der Waldluft.
Waldbaden ist eine Haltung mit dem Fokus auf die Heilwirkung des Waldes, unterstützt durch Entschleunigen, bewusstem Wahrnehmen und dem Öffnen aller Sinne.
Langsamkeit und Achtsamkeit werden praktiziert. Sich über das Gefühl erleben und einfach SEIN und den Kopf im Sinne des Bewertens, Einordnens mal pausieren lassen. Waldbaden ist ein Eintauchen mit allen Sinnen in die Atmosphäre des Waldes. Und dazu braucht es heutzutage Vermittler*innen, die Impulse geben. Entspannung in der Gruppe geht leichter und tiefer, so ist es auch beim Waldbaden. Tiefe Entspannung, Gesundheit, Ruhe, Kraft, Energie und Gelassenheit sind der Gewinn eines Gelungenen Einlassens.